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FORTSETZUNG

in Einfach bessere Fotos 09.04.2012 15:19
von hannes • 35 Beiträge

WICHTIGE GRUNDEINSTELLUNGEN

Zunächst sollten Sie einige Grundeinstellungen im Kameramenü vornehmen, die mit den eigentlichen Aufnahmen noch nichts zu tun haben. Sie können z.B. die Helligkeit des Displays festlegen, sollten auf jeden Datum und Uhrzeit korrekt einstellen - jedes Digitalfoto erhält beim Speichern die Informationen darüber, wann es gemacht wurde - und die richtige Menüsprache auswählen. Außerdem lässt sich eine Zeitspanne definieren, nach der die Kamera in den Stand- by- Modus gesetzt wird und die Fernsehnorm ( in Mitteleuropa PAL) für den Anschluss der Kamera an einen Fernseher angeben. All diese Voreinstellungen müssen Sie nur einmal festlegen. Die Kamera merkt sie sich auch in abgeschalteten Zustand.

FARBRAUM; BLITZTECHNIK; BILDQUALITÄT

Je nach Kameramodell lassen sich mehr oder weniger viele Zusatzparameter an die eigenen Bdürfnisse anpassn, die auch einen direkten Einfluss auf Ihre Fotos haben.Einstellungen , die nicht in jeder Kamera verfügbar sind, betreffen z.B. den verwendeten Farbraum (sRGB ist die Standardeinstellung AdobeRGB ist für die professionelle Nacharbeit am gedacht) oder die Geschwindigkeit bei Serienaufnahmen. Weit verbreitet sind dagegen Wahlmöglichkeiten zu Blitztechniken wie Rote- Augen- Reduktion oder Blitzsynchronisation auf den 1. oder 2. Verschlussvorgang.
An jeder Kamera lassen sich die Bildqualität und - falls die Kamera nicht ausschließlich JPEG- Dateien speichert- das Dateiformat für die Fotos einstellen. Gerade über die Qualitätsstufe sollten Sie sich vor den Aufnahmen Gedanken machen. Zwar passen umso mehr Fotos auf eine Speicherkarte, je niedriger die Bildqualität und je höher die Datenkompression eingestellt ist, für die Bildbearbeitung oder für großformatige Ausdrucke haben Sie dann aber weniger Potenzial. Nur wenn es sich garantiert um Bilder für das Internet handelt, sind die Minimaleinstellungen zu empfehlen. Soll jedoch aus dem Schnappschuss vom Sportturnier ein Bild für die Vereinszeitung werden , ärgern Sie sich garantiert.

DATEUFORMAT FESTLEGEN

Wenn Sie zwischen den Dateiformaten JPEG und TIFF wählen können - nicht alle Kameras können Bilder im Tiff- Format speichern- , ist das JPEG- Format(beste Qualität) ein guter Kompromiss zwischen Dateigröße und Bildqualität. Zwar werden Bilder beim Speichern im JPEG-Format komprimiert, wobei auf Pixelebene Qualitätsverluste entstehen, dies Einbußen werden jedoch erst sichtbar, wenn die Bilder extrem vergrößert ausgedruckt werden. Haben Sie nur eine recht kleine Speicherkarte, werden Sie am JPEG-Format nicht vorbeikommen, denn eine deutliche Einschränkung bei der Bildanzahl möchte maneigentlich nicht hinnehmen.

GRAD DER NACHSCHÄRFUNG FESTLEGEN

Im Einstellmenü einer Digitalkamerakönnen Sie schon vor der Aufnahme angeben, ob und wie stark ein Foto bereits beim Speichern nachgeschärft werden soll. Die Schärfung von Digitalfotos ist in gewissem Umfang notwendig, weil bei der Aufzeichnung einzelner Bildpunkte technisch bedingt leichte Unschärfen entstehen. Diese werden durch die Scharfzeichnung von der kamerasoftware ausgeglichen. Wenn Sie Ihre Fotos nicht am PC nachbearbeiten, sondern direkt z.B. an einem geeigneten Tintenstrahldrucker ausgeben, sollten Sie die Nachschärfung einstellen. Werden Ihre Fotos dagegen in jedem Fall noch am Computer korrigieren, stellen Sie die automatische Scharfzeichnung der Kamera ab. Nach der Korektur von Helligkeit, Kontrast, Farbe ect. mithilfe eines Bildbearbeitungsprogramms sollte immer die Gezielte Scharfzeichnung stehen, weil der Grad der Scharfzeichnung von der Ausgabegröße eines Fotos abhängt. Digitalfotos sollten jeweils nur einmal künstlich geschärft werden, das sie sonst "pixelig" werden.

KONTRASTEINSTELLUNGEN VORNEHMEN

Neben der Schärfe läßt sich an den meisten Digitalkameras auch der Kontrast in gewissen Grenzen einstellen. Dies ist vor allem bei kontrastreichen Motiven (z.B. einem im Schatten liegenden Gebäudevor hellem Himmel) sinnvoll. Für ein solches Motiv sollte an der Kamera ein niedriger Kontrastwert ausgewählt sein, da ansonsten beim Speichern sehr dunkle und sehr helle Bereiche wegfallen würden. Fotografieren Sie dagegen ein kontrastarmes Motiv, wählen Sie im Kameramenü einen hohen Kontrastwert aus. Auch diese Einstellung ist vor allem dann sinnvoll, wenn Sie Ihre Fotos ohne Nachbearbeitung gleich ans Labor schicken oder direkt an Ihrem Drucker ausgeben.

DIGITALZOOM MIT BEDACHT EINSETZEN

Eine recht praktische Errungenschaft der Digitalfotografie ist der sogenannte Digitalzoom. Verwechseln Sie ihn nicht mit dem optischen Zoom, mit dem weit entfernte Motive durch das Verstellen des Objektivs "herangeholt" werden können. Die meisten Digitalkameras verfügen über ein traditionelles optisches Zoomobjektiv. Durch diese speziellen Objektivkonstruktionen wird der Brennweitenbereich einer Kamera ausgedehnt. Je nach Kameratyp liefet ein Zoomobjektiv Brennweiten zwischen leichtem Weitwinkel- und leichterem bis großen Telebereich. Der Digitalzoom setzt dort an, wo die maximale optische Brennweite endet. Die Brennweite wird mithilfe der Kamerasoftware künstlich vergrößert. Grundsätzlich entspricht diese künstliche Vergrößerung exakt der Bilddatenvergrößerung, wie sie mithilfe einer Software zur Bildbearbeitung am Computer ereicht werden kann. Hier wie dort ist eine künstliche Vergrößerung jedoch mit Qualitätseinbußen verbunden. Sie sollten also den Digitalzoom nur dann nutzen, wenn Sie nicht unbedingt Wert auf eine maximale Bildqualität legen und die soe entstandenen Fotos nicht später weiter bearbeiten wollen. Haben Sie vor, Ihre Bilder am Computer zu optimieren, sollten Sie auf den Digitalzoom verzichten und den jeweiligen Bildausschnitt am PC auswählen und vergrößern. Mit der Bildbearbeitungssoftware lassen sich die Ergebnisse der künstlichen Vergrößerung auch nachträglich noch rückgängig machen, die Vergrößerung durch die Kamera dagegen nicht.

WEISSABGLEICH FÜR FARBNEUTRALE FOTOS

Wer Erfahrung in der analogen Fotografie hat, kennt das Problem nur zu gut: Die Farbe des in einer Situation vorherrschenden Lichts kann Bilder mit kräftigen Farbstichen versehen. Kerzenlicht führt zu rotstichigen Fotos, das Licht mancher Straßenlaternen ist grün. Ebenfalls als diffizil erweisen sich unterschiedliche Lichtquellen, die eine Szene beleuchten. Kein Farbflim ist dann in der Lage, z.B. die weiße Weste eines Bräutigams absolut farbneutral wiederzugeben . Bei einer Digitalkamera kann der sogenannte Weißabgleich genutzt werden,farbneutrale Fotos zu erzeugen. Normalerweise wird der Weißabgleich von der Kamera automatisch vorgenommen. Das von einer Szene reflektierte Licht wird analysiert und die Aufnahmen werden je nach Qualität der automatischen Analyse farblich neutral wiedergegeben. Darüber hinaus gibt es je nach Kamera für eindeutige Lichtsituationen mehrere Standarteinstellungen. Sie können IhreDigitalkamera auf das Lichtz.B. von Glühbirnen, Tageslicht oder bewölkten Himmel voreinstellen.
Für schwierige Mischlichtsituationen bieten viele Kameras den manuellen Weißabgleich. Hier fotografiert man eine eigentlich farblich neutrale Stelle, z.B. eine weiße Wand, grauen Asphalt oder eine sogenannte Graukarte, die Sie im Fachhandel erwerben können. Anhand dieses Referenzfotos erkennt die Kamera dann, was für einen Farbstich sie ausgleichen muss.So sehr der automatische oder manuelle Weißabgleich das Fotografieren auch vereinfacht - in manchen Situationen sollten Sie den Weißabgleich ganz bewußt einstellen. Denn schließlich lebt die Fotografie davon, Stimmungen zu transportieren. Das rote Licht eines Sonnenuntergangs oder der Schein von Kerzen auf einem festlich gedeckten Tisch sind wichtig, um dem Betrachter eine bestimmte Atmosphäre zu ermitteln. Verwenden Sie in so einer Situation jedoch die Weißabgleichsautomatik. können bestimmte Motive ihren Charme verlieren. Hier hilft nur die Wahl einer Weißabgleichsvoreinstellung, die das gewünschte Ergebnis bringt. Machen Sie am besten einige Probeaufnahmen mit den verschiedenen Voreinstellungen und kontrollieren Sie die Bilder am Display. Man kann hier keine gernerelle Empfehlung geben, da die Einstellungen der unterschiedlichen Kameras auf jeweils anderen Farbtemperaturen basieren. Und noch ein Tipp: Wenn Sie ein wenig kreativer fotografieren möchten, setzen Sie einmal ganz bewußt den falschen Weißabgleich ein. Stellen Sie z.B. bei hellem Tageslichtmit wolkenlosem Himmel den Weißabgleich auf Glühlampenlicht.Die Bilder werden dann knallig blau, was bei manchen Motiven, beispielsweise bei Architekturdetails, sehr reizvoll sein kann.

BILDRAUSCHEN GEZIELT MINIMIEREN

In der analogen Fotografie braucht man für wechselnde Lichtverhältnisse unterschiedliche Filme mit jeweils, anderer Empfindlichkeit( ISO 100 undISO 400. Je niedriger die Einstellung ist, desto besser wird die BIldqualität. Mit höheren Werten - je höher die Empfindlichkeit, desto weniger Licht ist für korrekt belichtete Aufnahmen nötig - nimmt jedoch das sogenannte Bildrauschen deutlich zu. Bildrauschen entsteht, weil sich die Sensoren bei der Aufnahme erwärmen: je höher die Empfindlichkeit, desto höher der Strom, der am Sensor anliegt und ihn erwärmt. Das gleiche Problem stellt sich übrigens bei Langzeitaufnahmen, bei denen der Verschluss mehrere Sekunden lang geöffnet ist. Auch hierwird das Bildrauschen stärker, je länger der Sensor arbeitet. In der Praxis zeigt sich, dass Empfindlichkeiten über ISO 200 noch bei den wenigsten kompakten Digitalkameras zu guten Bildern führen. In Schnappschüssen, bei denen es ausschließlich aufs Motiv ankommt, mag das Rauschen nicht stören. Die Ästhetik bewusst gestalterter Fotografien leidet jedoch stark unter dem Phänomen. Besser als digitale Kompaktkameras in Bezug auf das Bildrauschen arbeiten digitale Spiegelreflexmodelle. Die hier eingesetzten Sensoren sind größer als die kleinen Chips von Kompaktkameras. Die Chipgröße ist ein Faktor, der das Bildrauschen beeinflusst. Die neuesten Modelle der bekannten Hersteller liefern auch mit ISO 800 bis ISO 1600 noch Fotos, auf denen das Rauschen kaum wahrzunehmen ist. Allerdings sind digitale Spiegelreflexkameras entsprechend teuer.

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